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Sonntag, 20. April 2014

Exotische Gäste

Hallo ihr Lieben,

vieles aus unseren Gärten kommt ja aus fremden Ländern zu uns - Egal ob Sonnenblumen, Mais, Rhododendron oder Forsythie - sie alle waren mal Fremde Exoten und sind mittlerweile bei uns heimisch geworden.

Wenn ich also von Exoten spreche, meine ich Pflanzen, die auch heute noch Exotisches oder tropisches Flair in unsere Gärten bringen.

Impatiens niamniamensis:


Eine meiner vielen Lieblingspflanzen ist dieser tropische Vertreter der Gattung Impatiens. Sie stammt aus dem Niamniam - Land, einer tropischen Region zwischen Kongo, Südsudan und Zentralafrikanischer Republik.


Ansicht einer zweijährigen Pflanze.

Zunächst mal zur Überwinterung:
Diese ist denkbar einfach, wenn die Wohnung ausreichend warm ist. Um die 20°C sind die ideale Temperatur. Der Wasserverbrauch hält sich im Winter in moderaten Grenzen.
Da die Pflanze kaum verholzte Triebe bildet, ist auch ein starker Ruckschnitt kein Problem. Neue Pflanzen können ganz einfach aus Stecklingen im Wasserglas oder in Erde gezogen werden.

Kommt die Pflanze aus dem Winterquartier ist ein schattiger Standort das beste - allerdings ist dies auch der Lieblingsplatz dieser Schönheit.
In der Sonne werden die Blätter schnell gelblich - die ganze Pflanze macht dann einen eher leidenden Eindruck.
Üppige Wasser - und Düngerversorgung lassen ein schönes Wachstum und reichliche Blütenfülle erwarten.


Ansicht der Gelb-Roten Blüten.

Insgesamt eine wundervolle, pflegeleicht Art, die eine größere Verbreitung als bisher verdient hat.



Tolmiea meziesii -- Henne mit Küken


Aus dem nordwestlichen Nordamerika stammt diese altbekannte Zierpflanze.Gewöhnlich als Zimmerpflanze verkauft, verträgt sie ausgezeichnet einen Standort im Freien; mehr noch, ist sie in vielen Gebieten von Deutschland winterfest und kann im Beet bleiben.




 Ampeltopf mit Henne mit Küken.


Tolmiea bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Standort. Ein feuchter, nährstoffreicher Boden sorgt für einen üppigen Wuchs. die Pflanze breitet sich dann Polsterartig aus.
Wem es in seiner Region zu kalt für eine Freiland - Überwinterung scheint, kann die Pflanzen gut kalt, bei etwas über Null Grad überwintern

Übrigens - die Kindel, welche sich in den Blattachseln bilden, kann man wunderbar zur
Weitervermehrung nutzen. Einfach in einen kleinen Topf mit Erde setzen und feucht halten.

Im Sommer bilden sich diese einfachen Blütenstände.



Nahaufnahme eines Kindels.

So, das war es erstmal für Heute - bis bald,

euer Markus

Freitag, 18. April 2014

Sommerblumen, die erste

Kennt ihr die Spinnenblume?

Botanisch wird diese Schönheit Cleome spinosa genannt. Eine meiner absoluten Lieblingsblumen. Sie hat zwei große Vorteile:

1. Ihre Blütezeit reicht vom Sommer bis zum ersten Frost;
2. Schnecken meiden diese Pflanze wie der Teufel das Weihwasser.

Die Arbeit, welche durch ihre frühzeitige Aussaat und Vorkultur entsteht ist sie auf jeden Fall wert.
Heute habe ich meine Sämlinge, welche Anfang April ausgesät wurden, pikiert. Die jungen Pflanzen lieben Wärme. Es ist  zwar Ende April auch eine Direktsaat möglich, wer aber frühzeitig schöne, große Pflanzen haben möchte, kommt um eine Vorkultur nicht herum.

Hier mal ein paar Bilder:

Ein Feld mit vier Farben - ganz im Hintergrund kann man so eben die Pinkfarbenen Blüten sehen.



Der Blütenstand einer lilafarbenen Sorte


Eine pinkfarbene Gruppe vor grünem Hintergrund.


Und hier noch die Nahaufnahme einer rosafarbenen Sorte. Hier kann man gut die langen Staubfäden, welche der Blume ihren Namen gaben, sehen.

Für gewöhnlich bekommt man Mischungen als Saatgut. Der ideale Aussaatzeitpunkt ist im warmen Haus Ende März / Anfang April. Die Sämlinge brauchen mindestens zwei, eherdrei Wochen bis sie pikiert werden können. Dies am besten in 10er oder 11er Töpfe, oder in Multiplatten, wobei die einzelnen Topfstellen groß genug sein sollten.

Achtung beim abräumen im Spätherbst oder Frühjahr - die Pflanze bildet an den Stielen unangenehme Stacheln; dies ist aber ihr einziger Nachteil.
Wer das Glück hat, einen leichten Gartenboden sein Eigen zu nennen, wird vielleicht erleben, daß die schöne Blume sich durchaus auch selbstaussäen kann.

Da die Spinnenblume recht groß wird, passt sie wunderbar zischen große Stauden oder auch in üppige Rabatten.
Übrigens: mittlerweile gibt es, noch recht selten, Spinnenblumen auch im Topf zu kaufen - diese sind aber nicht hochwachsend, sondern kompakte Hybriden, die zudem steril sind
Die Heimat der Gattung Cleome ist übrigens Südamerika.

So, das war es für heute

bis bald,

euer Markus  


Sonntag, 13. April 2014

Endlich gibt es eine Blüte!

Es ist ja nunmal so - worauf man sehr lange warten muß, dies wird als etwas ganz besonderes empfunden.
So ist es auch mit der Blüte mancher Pflanzen.
Vor knapp 4 Jahren habe ich auf dem Neußer Großmarkt eine sehr seltene Kübelpflanze erstanden.

Die Teufelszunge.

Die Pflanze ist, trotz ihrer tropischen Herkunft wirklich sehr pflegeleicht. Überwinterung in einem Frostfreien Raum ist gar kein Problem. Knapp über 0 Grad genügt vollkommen. In dieser Zeit wird auch kein Wasser gegeben, erst im Frühling kommt die Knolle in frische, gut gedüngte Erde und wird wieder angegossen.
Die Brutzwiebeln kann man, wie bei anderen Aronstabgewächsen aufsammeln und ebenfalls eintopfen.

Von Jahr zu Jahr wird die Knolle größer und zuverlässig treibt das große Blatt im späten Frühling wieder aus. Nur die Blüte - auf die muß  man lange warten.
Zuerst dachte ich, wegen der kühlen Temperaturen würde sie bei mir nicht blühen. Ich fand das nicht weiter schlimm, ist doch das Blatt für sich allein schon eine eindrucksvolle Erscheinung.

Dieses Frühjahr jedoch war der Austtrieb ein paar Wochen vor der üblichen Zeit. Ich schob es zunächst auf das sehr milde Wetter und dachte mir nichts weiter dabei.
Vor zwei Tagen bemerkte ich jedoch, daß sich das 'Blatt' nicht wie üblich zu entfalten begann, sondern die konische Spitze einer Blütenknospe bildete.

Ich war natürlich außer mir vor Freude. Nun heißt es noch ein paar Tage zu warten - denn wann genau sich die Blüte öffnen wird kann ich aus Mangel an Erfahrung mit dieser Art noch nicht sagen.
Auf jeden Fall wird es ein besonderes Erlebnis werden.

Und somit sage ich Tschüß, bis zum nächsten Mal.......

Euer Markus

Donnerstag, 10. April 2014

Heute habe ich mal wieder etwas Gemüse gepflanzt. Nachdem die Steckzwiebeln bereits letztes Wochenende in die Erde kamen, habe ich heut' die vorgezogenen Mairüben und Salatrauke gepflanzt.
Über Salatrauke muß man ja wohl  nichts mehr sagen - wer Salat mag, kennt eigentlich auch die leckere Rauke mit ihrem mild würzigen bis leicht scharfen Geschmack.
Aber wie steht es mit den Mairüben?






Oben könnt ihr die reifen Früchte einer Rot - Weißen Sorte sehen. Nicht besonders groß, im Idealfall etwas größer wie große Radieschen, aber kleiner als Kohlrabi.
Der Geschmack liegt ebenso irgendwo zwischen Radieschen und Kohlrabi. Nicht so mild wie diese, aber auch nicht so scharf wie die Radieschen.
Die besten Rübchen haben ein sehr feines Aroma, mit einer minimalen Schärfe. Hier kommt es, neben der Sortenwahl, sehr auf den Boden an. Ein sehr leichter, sandiger Boden bringt die allerbesten Rübchen, wahre Delikatessen,  hervor.
nicht umsonst ist die Gegend rund um Berlin altes Mairübenland. Aber auch bei uns lohnt sich ein Anbau durchaus.








Hier die Rüben einer weißen Sorte. Übrigens - Mairüben gehören auch zu den Kohlgewächsen. Deshalb beim nachpflanzen im Sommer unbedingt die Fruchtfolge beachten.
Der botanische Name dieser Rübchen lautet:

Brassica rapa subsp. rapa var. majalis

Gesät und geerntet werden können die Rübchen übrigens von Mitte April an bis in den Sommer hinein.

Übrigens, doch noch ein Nachtrag zur Rauke - neben der üblichen, einjährigen Form Eruca sativa, gibt es noch eine staudige, welche immer wieder kommt und noch pflegeleichter ist. Die wilde Rauke heißt botanisch  Diplotaxis tenuifolia.
Der Geschmack gleicht der einjährigen Art, ist im ganzen vielleicht etwas kräftiger in der Schärfe.

Einfach mal ausprobieren empfiehlt euch euer

Markus

Dienstag, 8. April 2014



Manchmal kommt man ja wie die Jungfrau zum  Kinde zu besonderen Pflanzen.
Diese Abutilon ist ein Zwergstämmchen - hatte ich bei Murrenhoff unter den Restposten für 5 Euro entdeckt.
Obwohl mir die Farbe zunächst recht seltsam erschien - irgendwas zwischen Gelblich Rosa und Wischiwaschi.
Mittlerweile habe ich sie aber doch liebgewonnen - nicht zuletzt weil sie geradezu unverwüstlich ist. Ihre Blüten erscheinen den ganzen Sommer über. Nachdem nun endlich auch die letzten Wuchshemmstoffe vom Gärtner ausgewachsen sind, setzt auch ein sehr passables Wachstum ein, sodass nun noch mehr Blüten im Sommer erscheinen.
Im Frühling werden die zu langen Zweige dann einfach wieder zurechtgestutzt.
Auch beim Überwintern ist diese Abutilon Dame nicht zimperlich - ein frostfreies Gewächshaus in der kältesten Ecke - nämlich direkt an der Scheibe - genügen ihr vollkommen.
Letztes Jahr spendete sie meinem kleinen Flötenspieler oben Schatten. Mal schauen, wo ich sie dieses Jahr hinstellen werde - noch wartet sie im Haus auf stabileres Wetter, ohne Frostgefahr.



 


In diesem Sinne, und in der Hoffnung auf bald wieder mildere Temperaturen - war heute mit den Regenschauern doch verdammt frisch  - frohes Jungpflanzen ranziehen und liebe grüne Grüße,

euer Markus